Weltanschauung
Der Begriff ‘Weltanschauung’ bezieht sich auf die Gesamtheit von Wertungen, Vorstellungen und Sichtweisen, die auf fundiertem Wissen, kultureller Überlieferung, individueller Erfahrung und tiefem Empfinden basieren. Diese Perspektiven prägen maßgeblich unsere Interpretation der Welt, unsere Position innerhalb dieser Welt, unsere Wahrnehmung der Gesellschaft und oft auch unser Verständnis vom Sinn des Lebens.
Wenn solche Überzeugungen durchdacht und in ein kohärentes System gebracht werden, entsteht das, was als ‘geschlossene Weltanschauung’ bezeichnet wird. Es sind es nicht nur Einzelpersonen, die Weltanschauungen haben. Ganze Gruppen, Gemeinschaften und sogar Kulturen können gemeinsame Überzeugungssysteme teilen. Ein Beispiel hierfür sind große Religionsgemeinschaften, deren Glaubenssätze und Praktiken erheblichen Einfluss auf die Gesellschaft haben können.
Historisch betrachtet hat sich das Konzept der Weltanschauung über die Jahrhunderte hinweg kontinuierlich entwickelt und wurde von diversen Kulturen, philosophischen Strömungen und religiösen Lehren geprägt. Es ist gut zu wissen, dass es keine objektiv ‘richtige’ oder ‘falsche’ Weltanschauung gibt. Sie sind vielmehr das Ergebnis unserer pädagogischen Prägung, sozialen Konditionierung und lebenslangen Erfahrungen. Sie beeinflussen nicht nur unsere Sicht auf die Welt, sondern auch viele Aspekte unseres täglichen Lebens, von den politischen Entscheidungen, die wir treffen, bis hin zu unseren alltäglichen Gewohnheiten.
Siehe auch: Philosophie, Kultur, Ethik, Religion, Humanismus, Werte