Sitte

Die Sitte, im Plural als “Sitten” bezeichnet, bezieht sich auf die kultu­rell und gesell­schaft­lich geprägten Verhal­tens­weisen, Normen und Tradi­tionen, die in einer bestimmten Gemein­schaft oder Gesell­schaft prak­ti­ziert und aner­kannt werden. Sie stellt einen wesent­li­chen Bestand­teil des sozialen Gefüges und der kultu­rellen Iden­tität einer Gemein­schaft dar und spie­gelt die gemein­samen Werte, Über­zeu­gungen und Erwar­tungen wider, welche über Gene­ra­tionen hinaus weiter­ge­geben werden.

Sitten können sich inner­halb einer Gemein­schaft in verschie­denen Formen mani­fe­stieren, einschließ­lich Bräu­chen, Ritualen, Klei­dungs­normen, Tisch­ma­nieren und Inter­ak­ti­ons­formen. Während einige Sitten univer­sell sein können und in vielen Kulturen vorkommen, sind andere spezi­fisch und einzig­artig für bestimmte Gemein­schaften oder Kulturen.

Histo­risch betrachtet sind Sitten nicht unver­än­derbar. Sie haben sich durch Faktoren wie sozialen Wandel, tech­no­lo­gi­sche Durch­brüche und den Kontakt zu anderen Kulturen entwickelt. Tradi­tio­nelle Sitten können mit modernen Werten und Normen in Konflikt geraten, was zu Debatten und Diskus­sionen über ihre Rele­vanz und Anwend­bar­keit in der heutigen Gesell­schaft führt.

In der wissen­schaft­li­chen Forschung wird die Sitte oft im Kontext anderer verwandter Konzepte wie Kultur, Tradi­tion und Normen unter­sucht, wobei der Schwer­punkt auf ihrer Rolle bei der Formung der sozialen Iden­tität und der Struktur mensch­li­cher Gemein­schaften liegt.

Wort­her­kunft: latei­nisch mos „Sitte“

Siehe auch: Unsitte, Werte, Normen, Regel, Moral, Kultur

Weiter­füh­rende Infor­ma­tionen finden Sie in der Publi­ka­tion